Suchmaschinen optimieren in 10 Tagen – Nachschau nach sechs Monaten

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Tag 5: Nachschau nach sechs Monaten
Inzwischen ist es über sechs Monate her, dass wir uns mit der Suchmaschinenoptimierung einer Webeseite beschäftigt haben. Und in der Tat haben wir in den zurückliegenden Monaten keine Tätigkeit unternommen, um die Test-Webseite in irgend einer Art zu pushen. Somit ist es sehr spannend zu analysieren, wie sich die Seite aus Suchmaschinen-Sicht entwickelt hat.

Zunächst einmal ein kurzer Rückblick:
Wir haben Anfang des Jahres eine Webseite ohne nennenswerte Backlinks erstellt und eine OnPage-Optimierung vorgenommen. Dann haben wir mittels Artikelverzeichnisse (AVZ) über 100 Backlinks (direkt, keine Kreuzverlinkung) erzeugt. Wir haben hier lediglich zwei Grund-Artikel zur Hand genommen, daraus jeweils 50 Artikel gespinnt und fleißig an Artikel-Verzeichnisse verteilt. Es hat sich gezeigt, dass dies möglich ist, auch wenn ich nicht dazu rate, dies so zu wiederholen (siehe Artikel Suchmaschinen optimieren in 10 Tagen: Tag 5).
Schon während des Verteilens der Artikel hat sich über die Google-Webmaster-Tools gezeigt, dass die große Suchmaschine sofort damit begonnen hat, die Seite in den Index aufzunehmen und auch in ihren Suchergebnissen auszuliefern. Heute, sechs Monate später, können wir die Ergebnisse nun überprüfen:

Ranking in SuchmaschineHat das Ranking unter dem Google-Pinguin-Update gelitten? Ist das Ranking nachhaltig?
Wie wir sehen können, hat das Ranking nicht gelitten. Im Gegenteil. Das Projekt hat heute mehr Suchmaschineneinblendungen als zu Projektstart. Allerdings ist der Traffic nach wie vor spärlich. Schauen wir uns einmal das Ranking Juni bis Juli dieses Jahres an. Wir sehen einen relativ konstanten Verlauf der Einblendungen einer großen bekannten Suchmaschine.

Auch das Pinguin-Update hat die Seite gut überlebt. Allerdings kann dies auch an der nach wie vor spärlichen  Sichtbarkeit in der Suchmaschine liegen. So liegt der Sichtbarkeitsindex von Sistrix ermittelt mit 0,02 in einem sehr geringen Bereich, doch zeigt dieser, dass die Seite immerhin in Suchmaschinen vertreten ist.

Sollte man nach dem Pinguin-Update noch AVZs nutzen?
Wenn man „bessere“ Linkquellen hat, kann man auf Artikelverzeichnisse verzichten. Doch die Mehrzahl der Webmaster hat eben kaum „bessere“ Linkquellen und so gehören AVZ-Links einfach dazu (Strichwort: Linkmix)

Wieviel AVZ-Links sollte man setzen?
Im Beispielprojekt sind aktuell 125 Links aus Artikelverzeichnisse über Google Webmaster Tools gelistet. Für ein reales Projekt würde ich auf keinen Fall ausschließlich auf AVZ-Links setzen. Ob zehn Prozent AVZ-Links gut sind, oder nicht, wird jeder SEO unterschiedlich beantworten. Es dürfte erstmal eine gute Basis sein.

Welche Artikelverzeichnisse sind gut?
Eine Frage, die man nicht beantworten kann. Zuerst einmal habe ich nur AVZ verwendet, die kostenlos Artikel veröffentlichen. Auch sollte die Freischaltung binnen Tagen erfolgen. Für weitere Projekte kann man aus den Erfahrungen schließen, die man bisher gemacht hat. Wenn ein AVZ Artikel freischaltet, nach längerer Zeit noch am Markt ist und auch über Sichtbarkeit verfügt, kann ein Artikel und somit ein Backlink nicht schaden und ist der Mühe wert, mit einem Artikel bedacht zu werden.

Sollen Artikel gespinnt werden?
Dies ist eine Frage des Geldbeutels und der Überzeugung. Prinzipiell ist das Spinning nichts Schädliches. Keine Frage: 50 Artikel aus einem Grundartikel sind zuviel. Dies zeigt auch die spätere Überprüfung per Copyscape. Die Artikel sind zum Teil zu ähnlich. Besser dürfte es sein, maximal zehn Artikel pro Ausgangsartikel zu erstellen.
Wenn man allerdings davon ausgeht, dass man vielleicht nur zehn oder zwanzig Artikel benötigt, könnte man auch per Textbroker Artikel für wenig Geld in Auftrag geben. Dann sind die Artikel auf jeden Fall „einzigartig“, da jeder Autor das Thema „individuell“ angeht. Und selbst ohne Spinning kann man aus einem neuen Artikel mit einigen textlichen Änderungen einen weiteren Artikel erzeugen.

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