HowTo: Zweite FritzBox als „IP-Client“ einrichten

Im ersten Teil dieses Artikels („Mit zweiter Fritzbox WLAN Reichweite erhöhen„) habe ich erklärt, warum man vielleicht eine zweite FritzBox in einem LAN installieren möchte. Im vorliegenden Fall soll mit einer zweiten FritzBox WLAN zur Verfügung gestellt werden.

Die Schritte im Einzelnen:

  1. „Erweiterte Ansicht“ aktivieren
  2. Die Fritz Box als „IP-Client“ definieren. Dadurch versucht die Box nicht mehr, sich selbstständig einzuwählen. Hierzu wählt man die Kategorie „Internet“, „Zugangsdaten“. Dann die Aufklappliste „Internetanbieter“ und den Eintrag „Andere Internetanbieter“. Im Abschnitt „Anschluss“ nun die Option „Externes Modem oder Router“ und als „Betriebsart“ die Option „Vorhandene Internetverbindung mitbenutzen (IP-Client Modus)“ wählen. In den Eingabefeldern „Downstream“ und „Upstream“ soll die Geschwindigkeit des Internetzuganges eingetragen werden, damit die Priorisierung der Pakete ordnungsgemäß klappt. Bei einem Downstream von 32 Mbit/s wird in der Box „32000“, bei einem Upstream von 2 Mbit/s wird „2000“ eingetragen. Über speedtest.t-online.de kann beispielsweise der Zugang getestet werden.
  3. Nun auf „Verbindungseinstellungen ändern“ klicken.
  4. Nun muss verhindert werden, dass die zweite Fritz-Box selbst auch als DHCP-Client fungiert.  Ob die zweite FritzBox eine statische oder dynamische IP-Adresse von der ersten FritzBox erhalten soll, ist Geschmackssache. Ich persönlich habe der zweiten FritzBox eine  statische IP-Adresse vergeben. Hierfür NICHT die Option „IP-Adresse automatisch über DHCP beziehen“ wählen, sondern „IP-Adresse manuell festlegen“. In diesem Fall muss eine freie IP-Adresse, Subnetzmaske, Standard-Gateway sowie der Primäre DNS-Server“ eingegeben werden.
  5. Nun den Button „Übernehmen“ wählen.
FRITZ!Box ‎IP-Client
Hier die veraltete Oberfläche einer FritzBox. Wichtig ist die Einstellung als IP-Client, damit die zweite FritzBox nicht versucht, sich ins Internet zu verbinden.

Die FritzBox wird sich nun neu starten und steht unter statischen IP-Adresse bereit. Wenn man DHCP gewählt hat, sollte man spätestens jetzt die zweite Fritzbox ins LAN integrieren und über die zugewiesene IP-Adresse auf die FritzBox zugreifen.

Anschluss der zweiten FritzBox

Die zweite FritzBox wird nach diesen Vorbereitungen lediglich mit einem LAN-Kabel vom Switch (Anschluss an der FritzBox: LAN1) versorgt. Weitere Kabel oder Anschlüsse sind – ausgenommen natürlich der Stromanschluss – nicht notwendig.

WLAN aktivieren

Wenn man, wie in meinem Fall, das WLAN der ersten FritzBox deaktiviert, muss man lediglich in der zweiten FritzBox WLAN aktivieren. Mehr ist nicht zu unternehmen. Wenn Sie zwei WLAN-Accesspoint gleichzeitig nutzen wollen, müssen Sie LAN-Roaming aktivieren.

WLAN-Roaming aktivieren

  1. Wählen Sie in der Verwaltungsoberfläche der zweiten FritzBox „WLAN“ und dann auf „Funknetz“.
  2. Tragen Sie dort die SSID Ihres ersten AccessPoint in die Box „Name des WLAN-Funknetzes (SSID)“ ein und klicken Sie auf „Übernehmen“.
  3. Wählen Sie im Menü „WLAN“ „Funkkanal“. Aktivieren Sie im Abschnitt „Funkkanal-Einstellungen“ die Option „Funkkanal-Einstellungen anpassen“. Geben Sie dort das verwendete WLAN-Frequenzband Ihres ersten Routers (dort nachschauen) ein und wählen Sie „übernehmen“.
  4. Klicken Sie im Menü „WLAN“ auf „Sicherheit“
  5. Aktivieren Sie die gleiche Sicherheitsstufe, wie in der ersten FritzBox verwendet.
  6. Übernehmen Sie den WLAN-Netzwerkschlüssel von der ersten FritzBox auch in der zweiten FritzBox und wählen Sie „übernehmen“.

Bei dieser Option ist es notwendig, dass die WLAN-Einstellungen wie Sicherheit und Netzwerkschlüssel identisch sind. Nur so kann ein WLAN-fähiges Gerät sich von der ersten FritzBox problemlos auch in der zweiten FritzBox einwählen.

FritzBox: WLAN abschalten

Am sichersten ist natürlich ein WLAN, wenn es ausgeschaltet ist. Da in meinem Fall nur die zweite, also zusätzliche, FritzBox WLAN überträgt, muss diese nur mit Strom versorgt werden, wenn ich WLAN senden möchte. Stecker rein – und nach 10 Sekunden ist WLAN verfügbar. Stecker raus – WLAN aus und Strom gespart. Umständliches hantieren über die Weboberfläche der FritzBox kann man sich so sparen.

4 Gedanken zu „HowTo: Zweite FritzBox als „IP-Client“ einrichten“

  1. Wie ist das mit der Telefonie der Client Fritz Box. Lassen sich die Anschlüsse (vor allem analog) irgendwie verwenden, so dass die Verwaltung der Rufnummern innerhalb Router Fritzbox bleibt?

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