Umlaut-Domains

Anfang verpasst?

Kommen wir zum fünften Punkt, den Backlinks. Beim Start dieses Projektes habe ich mit dem Gedanken gespielt, die Links einer Seite, die ich ja bereits ermittle, dauerhaft in einer Datenbank zu speichern. Somit hätten wir ein eigenes Backlinkverzeichnis. Jedoch stellt sich die Frage, welchen Sinn das macht. Denn die Tante bewertet die Domains und mein Spider hat auf jeden Fall eine abweichende Datenbank. Ich bin von dem Gedanken abgekommen und bereue ihn aktuell noch nicht.

Für mich gibt es aktuell drei Backlinkquellen: Google (‚link:domain.tld’), wobei dort sehr wenig Daten zurückkommen, Alexa.com und den Yahoo Site Explorer. Interessanter Weise liefert keiner ein Ergebnis, das man als „umfassend“ oder als „alleine ausreichend“ bezeichnen kann. Ich werde in den kommenden Tagen den Pinger dahingehend anpassen, dass er die Links einer gelöschten Domain von allen drei Seiten ermittelt und auch in einer Datenbank ablegt. In Anlehnung an den wirklich guten Backlinkchecker von x4d.de könnte man dann die Backlinks prüfen. Also alle Seiten aufrufen und erst einmal prüfen, ob der Link auch wirklich noch vorhanden ist. Dann könnte man den PR der linkenden Domain prüfen. Und dann könnte man die Links bewerten, so wie es x4d.de bereits macht. Schön wäre es, wenn man natürlich auf die Daten von x4d zurückgreifen könnte, doch die Jungs haben ja nicht umsonst ihrem Backlinkchecker ein Chapta spendiert. Also muss eine eigene Berechnung her.

Tag 11: Umlaut-Domains
Jetzt ist Zeit, einmal kurz die vergangenen Tage revue passieren zu lassen. Ich weiss nicht, ob ich dieses Projekt heute noch einmal starten würde, denn durch das Auffinden einer anderen Seite, die hervorragende Ergebnisse liefert, wäre heute der Aufwand nicht mehr gerechtfertigt. Doch das Projekt wurde gestartet und wird auch zu Ende gebracht. Aktuell tummeln sich über 52.000 unterschiedliche Domains in der Datenbank. Rund 450 Domains hat mein Tool aus gelöscht gekennzeichnet. Diese Zahl finde ich recht hoch, denn alle gelöschten Domains haben noch einen „verwaisten“ Backlink, sonst hätte mein Spider die Domain ja nicht gefunden. Denn ich habe bis heute noch keine Domainliste hinzugefügt. Bei der Kontrolle der gelöschten Domains ist aufgefallen, dass mein Spider über die Umlautproblematik gestoßen ist.
Kurze Erläuterung: Domains, die Umlaute beinhalten, müssen per sogenannten „Punycode“ kodiert werden. Mehr darüber ist bei heise nachzulesen. Das Ergebnis einer solchen Umrechnung ist beispielsweise bei der Domain „käse.de“ ein „xn--kse-qla.de“. Das heißt, wenn der User „käse.de“ im Browser eintippt, wird automatisch die Domain „xn--kse-qla.de“ gesucht. Ich erinner mich an ein Forumartikel in einem SEO-Board in dem es darum ging, wie der Link zu einer solchen Domain lauten muss. Mit Umlaut oder ohne. Der eigentliche Link sollte Punycode-kodiert sein. Andernfalls läuft man die Gefahr, dass der Link nicht richtig funktioniert. Allerdings ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob die Suchmaschinen-Tante das Keyword „käse“ auch richtig interpretiert, was aus SEO-Gesichtspunkten ja enorm wichtig ist. Dies ist mit ein Grund, warum bei Umlautdomains nach einem kurzen Hype inzwischen gelassene Ruhe eingekehrt ist.

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