HowTo: WordPress auf hohen PageSpeed optimieren – Teil 3

Im einleitenden Artikel und in den beiden vorangegangenen Artikel haben wir uns bereits über die Möglichkeiten ausgelassen, einen WordPress Blog in der Geschwindigkeit zu optimieren. Google legt uns nahe, auf die Geschwindigkeit Wert zu legen. Dieser nicht zu unterschätzende Fingerzeig soll heißen, dass eine Seite noch so guten und einzigartigen Inhalt haben kann – wenn die Seite langsam im Aufbau ist, verärgert dies den Leser und Google straft die Seite ab. Grund genug also, die Hinweise der Mutter aller Suchmaschinen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

JavaScript später parsen
Man war es gewohnt, im Header einer Seite auch alle JavaScript-Blöcke zu definieren. Inzwischen geht man dazu über, die nachzuladenden JavaScript -Dateien erst am Ende der HTML-Seite einzubinden. Man erhöht dadurch zwar nicht die Ladezeit, doch die Darstellung der HTML-Seite erfolgt schneller. Denn erst zum Schluss werden die meist für die Bedienung benötigten JS-Dateien geladen. Wenn man eine Seite selbst erstellt, sollte man dies heute beachten. Bei WordPress bedeutet dies wieder einen tiefen Eingriff und die Gefährdung des Updates. Gerade Plugins binden gerne ihr JavaScript im Header ein. Nur wenig neuere Plugins haben diesen Modus umgestellt. Wer möchte, kann in ein solches Plugin eingreifen.

mod_rewrite.c: Der WordPress-Klassiker zur Definition der Permalinks. Das Mod_rewrite-Modul schreibt online eine lesbare URL („domain.de/kategorie/mein-artikel“) in die von WordPress verwendete interne Struktur um.
ACHTUNG: Den genauen Syntax innerhalb dieses Blockes an die eigene Permalink-Struktur anpassen. WordPress selbst gibt unter den Einstellungen die Struktur vor.

Anfragezeichenfolgen aus statischen Ressourcen entfernen
Google mag es gar nicht, wenn man beispielsweise einer CSS-Datei einen Parameter übergibt. Was das soll? Beispielsweise das WordPress-Plugin Rating Star erstellt das auszuliefernde CSS per PHP-Code. Dies kann Sinn machen, denn dann wird nur der Teil des Codes ausgeliefert, der auch für den Client notwendig ist. Doch Google findet einen Aufruf wie „rating.css?KEY“ wenig schick. Lösung? Aufgrund der getroffenen Konfiguration des Plugins könnte man – wie von Google gewünscht – ein statisches CSS erstellen und veröffentlichen. Problem: Bei jedem Plugin-Update muss ich den neuen Output untersuchen und ggfls. nachbessern.

Da ich seit Monaten auf ein Update des Plugins warte, habe ich den schnellen Weg gewählt: Ich habe die entsprechende PHP Datei geöffnet und den CSS-Teil optimiert (Kompressor). Somit habe ich die Ladezeit schon „ein wenig“ optimiert und lebe weiterhin mit dem „Low priority“-Makel.

Zeichensatz angeben
Zu Recht eine „Low Priority“, doch schnell erledigt. Im Header der HTML-Seite einfach den Meta-Aufruf korrekt einfügen.

Ich hoffe ich konnte hier einige Anregungen und Tipps für die Optimierung geben. Wie ich mehrfach erwähnt habe, folge ich nicht jeder Empfehlung von Google in Sachen PageSpeed. Gerade im Bereich der „Low priority“-Meldungen wäge ich zwischen Aufwand und Nutzen ab. „Rote“ und „gelbe“ Meldungen sind jedoch auf jeden Fall wert, im Sinne der Empfehlung von Google umzusetzen.

3 Gedanken zu „HowTo: WordPress auf hohen PageSpeed optimieren – Teil 3“

  1. Guten Tag
    ich hätte eine Frage zum Abschnitt Anfragezeichenfolgen aus statischen Ressourcen entfernen.
    Zuerst möchte ich jedoch sagen, dass ich WordPress bisher nur einmal ausprobiert habe, weil ich damit eine Internetseite für unseren Sportverein machen wollte, aber dies ist dann doch nichts geworden. Beim ausprobieren habe ich auch GD star rating verwendet und dort das mit der Internetseite für den Sportverein nun wahrscheinlich doch etwas wird, möchte ich mich noch einmal daran versuchen und alle Optimierungen bezüglich der Ladegeschwindigkeiten für die Seite nutzen.
    Was ist denn der Parameter bei der CSS-Datei? Ist es das “ ? “ Oder ist es “ ?KEY “ ? Und was bedeutet das KEY ?
    Sie haben geschrieben, dass sie in der entsprechenden PHP-Datei den CSS-Teil optimiert haben.
    Meinen Sie die gdsr.css.php im Ordner CSS?
    Muss ich in dieser Datei sämtliche CSS-Abschnitte einfach nur zum Beispiel mit http://www.freeformatter.com/css-minifier.html Komprimieren und dann wieder in die Datei kopieren?

    Antworten
    • Google bemängelt in seinem Page-Speed Tool Seiten bzw. Aufrufe, die nicht auf eine statische CSS-Datei verweisen, sondern auf ein PHP-Skript, welches den CSS-Code zurückgibt. Die Datei „gsdr.css.php“ wird über das Plugin „GD Star Rating“ mit Parametern (KEY) automatisch aufgerufen; abhängig davon, welche Einstellungen für das Plugin getroffen wurden. Ändern könnte man das nur sehr aufwändig (beispielsweise die einmal erstelle CSS-Datei dann statisch zur Verfügung zu stellen). Bei jedem Plugin-Update müsste man diese Prozedur jedoch wiederholen, was sehr aufwändig ist. Daher lebe ich inzwischen mit diesem „Makel“.
      Allerdings habe ich die PHP-Datei bzw. die CSS-Ausgabe per Hand (!) ein wenig optimiert. Aber auch diese Optimierung muss ich nach jedem Update des Plugins nachholen. Theoretisch könnte man die Abschnitte auch durch einen Compressor jagen. Wichtig: Immer die Ursprungsdatei behalten und danach testen, testen, testen!
      Mein Fazit: Zuviel Aufwand …

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