Wer sich mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigt, stößt unweigerlich auch das Angebot, sogenannte „Bookmarks“ (= „Lesezeichen“, die gesetzt werden, bzw. auf Seiten, auf denen es möglich ist, ein solches Bookmark zu setzen. Der Grund für Bookmarkdienste liegt auf der Hand: Durch Eintragung der eigenen Seite kann man schnell und einfach einen Backlink für seine eigene Seite erzeugen. Nachdem die ersten Bookmark-Seiten etabliert waren, schossen hunderte Bookmark-Dienste wie Pilze aus dem Boden. Alle nur zu einem Zweck: Für Suchmaschinen-Optimierer (SEO) eine Backlinkquelle zu erzeugen. Denn durch Automation ist es binnen Minuten möglich, 100, 200 oder gar 1000 Bookmarks und somit Backlinks zu erzeugen.
Bookmarks als Backlink in der untersten Schicht
In SEO-Kreisen werden Bookmarks als sehr „niederwertige Backlinks“ angesehen. Man geht auch davon aus, dass bei Suchmaschinen diese Links nicht als hochwertig angesehen werden. Es gibt die Aussage von Suchmaschinen-Spezialisten, die vor Bookmarks auf ein Moneyprojekt (= Hauptseite) sogar warnen. Wie sich diese Links verhalten, wollen wir hier nun überprüfen.
Bookmarks automatisiert setzen
Man sollte, wenn man sich mit Bookmarks beschäftigt, zuerst einmal einen Nachmittag mit den gängigen Bookmark-Seiten beschäftigen. Es schadet nicht, an diesem Nachmittag Bookmarks per Hand zu setzen. Dies erhöht später den „WOW-Effekt“, wenn man einem Bookmark-Submitter bei der Arbeit zuschaut. Zudem erhält man ein Gefühl dafür, wie man die Felder im Submitter auszufüllen hat bzw. versteht besser, warum der Submitter keine Eintragungsquote von 100 Prozent ausweist.
Ich habe meine ersten Tests mit dem Public Bookmark Submitter durchgeführt. Für knapp 100 Euro ist dieser online erhältlich. Eine knappe, aber ausreichende Doku, erklärt die auszufüllenden Felder. Eine Liste mit knapp 100 Bookmark-Dienste liegt bei. Auch eine kurze Erklärung, dass man De-Captcha-Dienste nutzen kann.
Captcha-Breaker für Bookmarks nutzen
Jeder kennt Captchas, diese kleinen Bilder mit Zahlen oder Text, die dazu dienen, einen Spider von einem Menschen zu unterscheiden. Und nahezu alle Bookmark-Dienste nutzen ein Captcha, um so automatisierte Anmeldungen zu unterbinden. Doch inzwischen ist De-Captcha eine Dienstleistung, die man nicht missen möchte. Die Submitter wie auch der Public Bookmark Submitter liefert das Captcha automatisch an den Dienst weiter und erhält über diesen binnen Sekunden die korrekte Antwort. Für jedes Lösen eines Captchas bezahlt man ein paar Cent. Für meinen Test habe ich per Vorkasse 1000 Captchas für rund fünf Dollar geordert. Geld, das man gerne ausgibt.
Bookmark-Submitter nutzen
Alle Felder ausfüllen und der Submitter legt automatisiert die Konten an, wenn ein De-Captcha-Dienst hinterlegt ist. Der Submitter greift dann automatisiert auf das verwendete Email-Konto zu (POP-Account; eigenes Freemailer-Konto nutzen!), liest das vom Dienst vergebene Passwort aus. Im zweiten Schritt wird das eigentliche Bookmark angelegt. In meinen Tests wurden so rund 70 Bookmarks angelegt. Bei rund 30 Diensten schlug das Anlegen aus unterschiedlichen Gründen fehl. Was nach schlechter Quote klingt, ist letztlich doch nicht so schlimm. Vor allem, wenn man die Gründe analysiert. Neben Hosting-Probleme bei einzelnen Bookmarkdienste haben viele Bookmark-Webmaster auch bewusst „Spezialregeln“ aufgestellt, die das Automatisieren verhindern sollen. Der eine Dienst verlangt mindestens fünf Tags, der andere untersagt ein Bookmark mit fünf oder mehr Tags. Der eine Dienst möchte 500 Zeichen in der Beschreibung, der andere weigert sich, so lange Beschreibungen zu akzeptieren.
Vielleicht hat man nach der ersten Anmeldung noch die Muse, die fehlgeschlagenen Anmeldungen per Hand zu überarbeiten. Doch diese Muse ist schnell dahin und man empfindet die Quote als durchaus akzeptabel.