Trend zur haarlosen Männerbrust ist vorbei

Vielleicht verschlafen sie den Trend. Immer mehr Studios bieten Haarentfernung an. Dabei scheint sich der Trend zur haarlosen Männerbrust gerade umzukehren. Was vor Jahren als Männlichkeitssymbol galt, die behaarte Männerbrust, galt plötzlich so unerotisch wie Mamas Schlüpfer. Dabei haben es Männer wie Sean Connery alias James Bond einem Millionenpublikum vorgemacht. Doch die Zeiten ändern sich und damit auch die Menschen. Auch der Trend der vollständigen Intimrasur scheint gebrochen zu sein. Unten glatt ist inzwischen ein – neumodisch – „no-go“.
Doch sie schießen nach wie vor immer mehr aus dem Boden. Wie einst Spielhöllen, Wettbüros, Sonnenstudios oder Döner-Läden: Studios, die mittels Licht Haarentfernung anbieten. IPL heißt die Abkürzung. Sie steht für „Intensive Pulsed Light”. Durch den Beschuss der Körperhaare mit Lichtblitzen wird die Wurzel zerstört und die lästigen Härchen verschwinden. Zurück bleibt eine glatte unbehaarte Haut, egal ob im Gesicht oder an den Beinen.
Eigene Franchise-Betriebe oder ein Raum in einer Hautarztpraxis , einem Kosmetikstudio oder einem Fitnessstudio: Das Angebot ist vielfältig. Als Zielkunden gelten nicht nur Frauen. Auch Männer nehmen die Dienste in Anspruch. Weniger schmerzhaft und vor allem dauerhaft soll diese Methode nach Angaben der Anbieter sein. Wobei das Wort „dauerhaft“ nicht ganz stimmt. In der Tat kommt das Haar, das mittels Licht getötet wurde, nicht wieder. Jedoch können durchaus nach der Behandlung Haare wieder sprießen, die vorher noch unter der Haut verborgen waren.
Mit Skepsis sehen Hautärzte die Ausbreitung der Studios und warnen vor Verbrennungen, die beim unsachgemäßen Umgang mit den High-Tech-Geräten entstehen können. „Das Schwierige bei der IPL-Methode ist die Dosierung. Zu viel Licht verursacht Verbrennungen, zu wenig lässt die Haarwurzel unversehrt“, wird der Vorsitzende des Berufsverbandes der Dermatologen in Baden-Württemberg, Bernd Salzer, zitiert. Die Behandlung sollte deshalb nur durch gut geschultes Personal erfolgen.

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