WordPress: Trackback oder die Gefahr durch wildgewordene SEOs

Die Aufgabe eines Trackbacks besteht ähnlich wie der der Pingbacks darin, einer anderen Webseite eine Nachricht zukommen zu lassen, wenn ich diese verlinke. Im Unterschied zu einem Pingback, der automatisch verschickt wird und sicherstellt, dass ein Link von der sendenden Seite auf meine Seite enthalten ist, werden Trackbacks manuell verschickt. Zwar verschickt kaum ein Webmaster einen Trackback ohne entsprechenden Link, doch sichergestellt ist das Vorhandensein des Links nicht.
Der Sinn hinter einem Trackback liegt darin, zwei Thematisch passende Seiten automatisch miteinander zu verlinken. Schreibt A beispielsweise einen Text, der Webmaster B ist von diesem Text angetan, schreibt ebenfalls vielleicht ergänzend etwas darüber, dann macht es Sinn, diese beiden Texte mit einem Trackback miteinander zu verknüpfen. Auch Kommentare können so seitenübergreifend miteinander verknüpft werden.

In vielen Blog-Systemen wie beispielsweise in WordPress ist der Trackback integraler Bestandteil. Der Link „Sende Trackball an“ löst diese Aktion aus. Wie bereits erwähnt ist es nicht unbedingt notwendig, dass der Sender des Trackballs einen Link auf den Empfänger des Trackballs gesetzt hat (warum Backlinks so wichtig sind und zu Spam missbraucht werden, kann im Artikel Pingbacks nachgelesen werden).
In WordPress kann eine „Simple Trackback Validation“, also eine einfache Trackback-Überprüfung per Plugin nachgerüstet werden. Diese Plugins prüfen den eingehenden Trackback und die abgebende Seite auf das Vorhandensein des Links. Wenn kein Link vorhanden ist, werten diese Plugins den Trackback als Spam und löschen ihn.

Gefahren durch einen Trackback
Neben der Absicht wilder SEOs, Trackbacks wie auch Pingbacks als wertvolle Backlinkquelle zu missbrauchen, lauern beim Trackback noch weitere Gefahren. Bei einem Trackback wird stets ein Text-Ausschnitt übertragen. Klingt erst einmal gut, denn weiterer Text erweitert den Inhalt des eigenen Artikels. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass dieser Text Schadcode enthält. Veröffentlich auf der eigenen Seite kann er zur Gefahr der eigenen Leserschaft werden.
Wer einen Trackback veröffentlicht, sollte sich die abgebende Seite genau anschauen. Nur vertrauenswürdige Seiten verdienen es, verlinkt zu werden. Und ich als Webmaster sollte den eingehenden Text genau prüfen. Besser: Ich schreibe selbst einen Auszug aus der sendenden Seite. So kann die Gefahr, dass der Trackback Schadcode enthält, vielleicht nicht ausgeschlossen, aber zumindest minimiert werden.

1 Gedanke zu „WordPress: Trackback oder die Gefahr durch wildgewordene SEOs“

  1. Ein gelungener Artikel zu diesem Problem, Dankeschön. Suchmaschinenoptimierung ist und bleibt ein spannendes Gebiet.
    Egal, ob neu oder routiniert auf dem Gebiet, die Suchmaschinenoptimierung fasziniert.
    Für mich gibt es keinen besseren Erfolg, Rankings und folglich Aufrufe vergrößern zu können. In diesem Sinne,
    weiter so und schönes Wochenende!

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