Wenn Sie einen Rechner in einem Netzwerk herunterfahren möchten, aber keinen Zugriff auf dessen Tastatur haben, so können Sie sich beispielsweise mit der Remotedesktopverbindung auf den Rechner verbinden und diesen herunterfahren. Windows wird diese Anweisung klaglos entgegennehmen. Wenn Sie Glück haben, fährt der Rechner ordnungsgemäß herunter, startet bei Bedarf vielleicht auch neu. In vielen Fällen wird das Betriebsystem jedoch sich “aufhängen” und Ihnen bleibt keine andere Möglichkeit, als den betroffenen Rechner auszuschalten. Wer das Glück nicht herausfordern möchte, fährt den Rechner mit dem Befehl “shutdown” herunter. Dabei handelt es sich um eine kleine EXE, die auf den Rechnern vorhanden sein muss. Diese ist m.W. bei XP erst ab einem bestimmten ServicePack mit auf das System gelangt. Bei Windows-Server ist diese Datei schon länger im Lieferumfang. Prüfen Sie, ob die Datei vorhanden ist: öffnen Sie eine DOS-Box (”Start > Ausführen > cmd”) und geben Sie “shutdown /?” ein. Wenn Sie eine Syntax-Auflistung erhalten, ist das Programm auf Ihrem Rechner vorhanden. Sie können die Exe auf jeden Rechner einfach kopieren (am Besten in den freigegebenen Ordner “C:\WINNTsystem32”); eine Installation ist nicht erforderlich.
In der Regel benötigen Sie für den Befehl Administratoren-Rechte. Entgegen der Dokumentation können Sie die folgenden Argumente mit “-” oder mit “/” einleiten.
Shutdown wird über die Command-Line gesteuert. Ihr wurde jedoch auch eine grafische Benutzeroberfläche spendiert. Starten Sie diese mit “shutdown -i”. Die Benutzeroberfläche ist selbsterklärend.
Wer jedoch lieber über die Command-Line arbeitet, für den bietet sich der Befehl “shutdown -m IP -r -t 0 -f -c Kommentar” an. Die Argumente im Folgenden:
-m Computer: Die anzusprechende Maschine
-r: Reboot des Rechners (optional)
-t 0: Zeitlimit in Sekunden, bis der Befehl ausgeführt werden soll
-f: Erzwingt das Schließen ausgeführter Anwendungen ohne Warnung
-c Kommentar: Kommentar für das Herunterfahren