Skype-Gründer wollen Unternehmen zurückkaufen

Wie die New York Times berichtet, versuchen die skandinavischen Skype-Gründer Niklas Zennström und Janus Friis ihr früheres Unternehmen für Internet-Telefonie zurückkaufen. So versuchen die Gründer Investoren für ein Milliarden-Angebot an den eBay-Konzern zu gewinnen. Beide hatten Skype 2005 für 3,1 Milliarden Dollar (2,4 Mrd Euro) an das Internet-Auktionshaus verkauft.

Das erfolgsverwöhnte Internet-Auktionshaus ebay hat eingestanden, dass sich Skype schlechter als erhofft in das „sonstige Kerngeschäft“ eingebunden hat. Nach Unternehmensangaben telefonieren weltweit 405 Millionen Menschen per Skype über das Internet. Dabei können sie andere Skype-Nutzer ohne Gebühren und Telefonanschlüsse im Fest- oder Mobilnetz für vergleichsweise geringe Kosten anrufen. Nach Angaben der New York Times will eBay mindestens 1,7 Milliarden Dollar von einem etwaigen Skype-Käufer verlangen. Sollte dieser Deal den Skandinaven gelingen, bleibt deren Kriegskasse gut gefüllt. Der Weiterbetrieb von Skype sollte demnach gesichert sein.

Wie wichtig solche Dienste im Internet sind, zeigt eine aktuelle Umfrage des Kölner Marktforschungsunternehmens YouGovPsychonomics. Demnach nimmt jeder Dritte (35 Prozent) in Deutschland gelegentlich das Handy zur Hand, um zu surfen, E-Mails zu schreiben oder Musik und Videos herunterzuladen. Wie die Nachrichtenagentur dpa weiter berichtet, gaben von den 966 Befragten sechs Prozent an, mobiles Internet sogar mehrmals am Tag zu nutzen.

Der Auftraggeber der Studie, der Bundesverband Digitale Wirtschaft, meldet daraufhin, dass „noch reichlich Luft nach oben“ sei.. Zwar können sich 29 Prozent der Befragten – dies sind 44 Prozent der Nichtnutzer – nicht vorstellen, noch bis zum Jahresende mobil ins Internet zu gehen, bleiben dennoch 36 Prozent mögliche Mobilnutzer. Dies macht ein Steigerungspotenzial von über 100 Prozent, was für den Bundesverband ein enormes Wachstum bedeutet.

Die Preise für mobiles Surfern bleiben unterdessen nach wie vor konstant. Die erschwinglichen Mobil-Flatrates von Base oder O2 haben in den letzten Monaten keinen Preisrutsch erfahren. Gegenüber dem Start der UMTS-Angebote sind die Preise jedoch auf ein akzeptables Niveau gesunken. Nicht als Ausrutscher zu werten sind nach wie vor die Standard-Mobiltarife der Mobilfunkfirmen. So ist das gelegentliche Anschauen seiner Lieblingswebseite oder das Recherchieren der aktuellen Fußballergebnisse nach wie vor ein teures Vergnügen.

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