Und sie hat doch recht: Meine Autofarbe ist out!

Ich fahre ein altes Auto. Es ist ein alter BMW, er ist rot, er ist out und ich würde sofort die Abwrackprämie dafür erhalten. Nur will ich das nicht. Warum auch? Das Auto fährt nach wie vor super, nichts ist kaputt, der Unterhalt ist moderate und der Verbrauch ist angemessen. Solange das Auto keinen wirtschaftlichen Totalschaden hat, wird es weitergefahren – egal, welche Farbe es hat. Meine Frau mag die Farbe nicht. Damals, als ich das Auto gekauft habe, war Rot modern. Heute kauft keiner mehr rote Fahrzeuge. Und das Kraftfahrzeug-Bundesamt gibt es mir schriftlich: Die Farbe Rot hatte bei den Neufahrzeugzulassungen im Jahr 1992 einen Anteil von fast 30 Prozent. Seither geht der Anteil stetig bergab. Seit dem Jahr 2002 pendelt der Abteil bei rund fünf Prozent.

Im Auftrag das Internet-Fahrzeugportal mobile.de befragte TNS Infratest 1.060 Autofahrer eines bis zu 10 Jahre alten Fahrzeugs zur Einschätzung der Fahrzeugfarbe auf den Wiederverkaufswert. Knapp die hälfte der Autofahrer sind der Ansicht, dass die Farbe ihres Fahrzeugs keinen Einfluss auf den Wiederverkaufswert habe. Mit 49,6 Prozent bemessen ihr aber ebenso viele eine große Bedeutung zu. Das Ergebnis der Studie jedoch zeigt: Der Autolack spielt eine entscheidende Rolle beim Verkauf eines Gebrauchtwagens. Vor allem klassische Farben wie schwarz und Silber werden wirken sich verkaufsfördernd aus. Die Studie zeigt, dass diese Fahrzeuge vorwiegend zu überdurchschnittlichen Preisen angeboten werden. Doch aktuelle Trendfarben wirken sich nicht unbedingt rückwirkend aus. Fast jeder dritte Halter eines Fahrzeugs in der Trendfarbe Weiß erhofft sich einen höheren Verkaufspreis für sein Auto. Allerdings wird laut mobile.de der überwiegende Anteil der weißen Fahrzeuge unter dem ermittelten Durchschnittspreis angeboten: So wird zum Beispiel ein schwarzer Opel Astra des Baujahres 1998-2004 für durchschnittlich 2.000 Euro mehr angeboten als ein weißer. Ein schwarzer VW Passat der Baujahre 2000-2005 für sogar 3.000 Euro mehr. Auch umgekehrt hat die Farbe Auswirkungen. Blaue und seltene Farben wie Lila wirken sich laut der Studie sogar negativ auf den Verkaufspreis aus. Ein blauer Passat ab Baujahr 2005 wird verglichen mit einem schwarzen für und 2.300 Euro weniger angeboten.

Wo bitte geht´s zum nächsten Tabakautomaten?

Neben den Autofahrern sind die Raucher eine der größten Gruppen, die aktiv zur Finanzierung des Steuerhaushaltes beitragen. Der ADAC – ein Verein mit aktiver Lobbyarbeit – vertritt die Mitglieder aktiv gegenüber der Gesetzgebung. Die Raucher haben bislang noch keine so schlagkräftige Vertretung. Gerade Deutschland ist doch die Hochburg von Vereinen und Verbänden. Aber vielleicht liegt dies daran, dass in Deutschland immer weniger Menschen rauchen.
Schauen wir doch mal auf die Zahlen der World Lung Foundation und der American Cancer Society. Diese Organisationen geben gemeinsam den „Tabakatlas“ heraus, eine Sammlung von Zahlen und Studien rund um das Rauchen. Demnach werden im kommenden Jahr voraussichtlich 12 Millionen Zigaretten in jeder Minute an jedem Tag weltweit geraucht. Das macht voraussichtlich 5,3 Billionen Zigaretten in der Herstellung. Auf Köpfe vereilt sind dies 900 Zigaretten pro Erdenbewohner. Säuglinge mit eingerechnet.
Auch wenn Frauen aufholen, liegen die Männer beim Zigarettenrauchen weit vorne. Weltweit rauchen fast eine Milliarde Männer. Beachtenswert, dass in den reichen Ländern nur 35 Prozent der Männer rauchen. In den Entwicklungsländern rauchen die Hälfte aller Männer. Allein in China und Indien eine halbe Milliarde. Zum Vergleich die Frauen: 250 Millionen Frauen rauchen täglich. In den reichen Ländern 22 Prozent. In den Entwicklungsländern rauchen bislang nur 9 Prozent der Frauen. Wenn dies mal keine Marktlücke für die Tabakkonzerne ist!
Jährlich sterben Studien zur Folge mehr als 5 Millionen Männer an den Folgen des Rauchens. Im kommenden Jahr soll die Zahl auf 6 Millionen steigen. Während der Tabakkonsum in den reichen Ländern seit 1960 um 50 Prozent gefallen ist, stieg er in den mittleren und armen Ländern um 300 Prozent an.
Die großen Tabakkonzerne dürfte bereits ihr Augenmerk auf die Asiatischen Länder gerichtet haben: 57 Prozent der Zigaretten werden hier verqualmt. Mit großem Abstand folgt Osteuropa und die Länder der ehemaligen Sowjetunion mit 14 Prozent. Es folgt Nord- und Südamerika mit 12 Prozent. Dahinter Westeuropa mit 9 und Afrika sowie der Nahe Osten mit 8 Prozent.
In der Top-5-Liste der exzessivsten Raucherländer taucht Deutschland nicht auf. Spitzenreiter ist hier Russland mit 331 Milliarden Zigaretten (2319 pro Kopf), gefolgt von Japan mit 259 Milliarden (2028 pro Kopf), China mit 2, 136 Billionen Zigaretten (1646 pro Kopf) und der Nr.1 im Gesamtverbrauch. Platz vier und fünft gehen da die USA mit 357 Milliarden Zigaretten (1196 pro Kopf) und Indonesien mit 239 Milliarden (974 pro Kopf ).
Beeindruckend auch die folgende – geschätzte – Zahl: 25 Prozent der Raucher sollen nach dem Tabakatlas  während ihrer „produktiven Lebensphase“ sterben oder erkranken. Doch die Frage bleibt: Wo bitte geht’s zum nächsten Tabakautomaten?

Failover-Cluster auf Basis Windows Server 2008

Wenn Sie einen Failover-Cluster auf Basis Windows Server 2008 planen, ist dies recht einfach zu handhaben, da die Server-Plattform bereits alles notwenige mitbringt. Die „Cluster Administrator application“ finden Sie im Ordner „Administrative Tools“. Gehen Sie folgendermaßen vor: öffnen Sie den „Windows Server 2008 Server Manager“ im Ordner „Administrative Tools“. Wählen Sie „Features“ im linken Bereich aus und klicken Sie auf „Add Features“ im rechten Bereich. Wählen Sie „Failover Clustering“ im linken Bereich und klicken Sie auf „Next“.
öffnen Sie „Failover Cluster Management“ im Ordner „Administrative Tools“. Im mittleren Bereich wählen Sie „Validate A“ in der Management-Selektion. Im folgenden Validate A Configuration Wizard geben Sie den Netzwerknamen aller Knoten ein. Selektieren Sie alle Knoten und prüfen Sie so, ob die Eingaben korrekt sind. Klicken Sie auf „Next“; Sie gelangen zur Seite „Testing Options“. Führen Sie alle Tests aus. Eine „Summary Page“ gibt Ihnen eine Zusammenfassung über die Tests. Klicken Sie auf „Next“, die Tests werden abgeschlossen. Klicken Sie auf „Finish“ und beenden Sie den „Validate A Configuration Wizard“. Wenn Fehler aufgetreten sind, starten Sie die Wizard erneut. Wenn der Wizard ohne Fehler abgeschlossen wurde, wählen Sie „Create A Cluster“ im „Failover Cluster Management“-Fenster. Zum Start des Wizards benötigen Sie die Netzwerknamen der Knoten, die im Cluster vorhanden sein sollen. Diese sollten die gleichen sein, die Sie vorher im „Validate A Configuration Wizard“ eingegeben haben. Klicken Sie auf „Next“. Im Fenster „Access Point For Administering The Cluster“ geben Sie den Cluster-Name und die IP-Adresse ein. Wählen Sie „Next“, die Eingaben werden überprüft und Sie gelangen zur „Confirmation“-Seite. Wenn die Angaben nicht richtig sind, wählen Sie „Previous“ und ändern Sie die Eingaben. Sind sie korrekt, wählen Sie „Next“ und Sie gelangen zur übersichtsseite. Wenn dort keine Fehler auftauchen, ist Ihr Cluster erfolgreich angelegt. Im Falle von Fehler klicken Sie auf „View Report“. Dort erhalten Sie weitere Hinweise zu den Fehlern. Ein Klick auf „Finish“ beendet den Wizard.

Daten kopieren mit RichCopy

Dass der Windows-Explorer nicht unbedingt dazu geeignet ist, Daten zu kopieren, fällt einem spätestens schmerzlich auf, wenn man vor der Aufgabe steht, größere Datenmengen von A nach B zu kopieren. Eine groß geratene MP3-Sammlung, Sicherungskopien oder die Bildersammlung der vergangenen Jahre – der Explorer streikt gerne und häufig. Dann schlägt die Stunde der Copy-Tools.

Robocopy ist der Helfer in der Not, wenn es um große Datenmengen und vor allem um zeitgesteuerte Sicherungen geht. Doch Robocopy bekommt nun aus dem eigenen Microsoft-Hause Konkurrenz: Mit Richcopy 4.0 legt Microsoft ein weiteres kostenloses Werkzeug nach, das dank grafischer Oberfläche extrem einfach zu bedienen ist – und die Kopierarbeit massiv unterstützt.
Laden Sie sich RichCopy (http://technet.microsoft.com/en-us/magazine/2009.04.utilityspotlight.aspx) kostenlos bei Microsoft herunter. Entpacken Sie die Datei und starten Sie die Setup.exe aus dem Ordner „HoffmanUtilitySpotlight“. Akzeptieren Sie die Lizenzbedingungen, wählen Sie gegebenenfalls einen alternativen Installationsordner (die Vorgabe ist eigentlich ok). Das Tool legt unter „Programme/Microsoft RichTools/RichCopy 4.0“ eine Dateiverknüpfung an. Starten Sie diese.

RichCopy ist dazu gedacht, ganze Verzeichnisse zu kopieren. Wählen Sie das Verzeichnis, das Sie kopieren möchten, unter „Source Path“ aus. Der „Destination Path“ ist das Zielverzeichnis. Ein Klick auf „Start Copy“ genügt und das Tool legt los. Zur Besonderheit von RichCopy zählt, dass es mehrere Dateien und Verzeichnisse gleichzeitig kopiert. So bringt es das Tool zu einem deutlichen Geschwindigkeitsvorteil. Ein Klick auf „Option“ zeigt die vielen Einstellmöglichkeiten, die das Tool hat. So können Sie dort einen „Default Source Path“ (und „Desitination“) einstellen, was bedeutet, dass das Tool Ihnen diese Verzeichnisse vorbelegt. Wichtig ist die Gruppierung „Method“. Hier stellen Sie die Kopiermethoden ein. Wählen Sie „Verify“ und RickCopy prüft vor dem Kopieren die Dateien auf mögliche Fehler. Unter der Gruppierung „Thread number“ können Sie die Anzahl der gleichzeitig zu kopierenden Dateien und Verzeichnisse ändern. Die Einstellungen „Directory copy“ mit „2“ und „File copy“ „4“ sind für die Arbeit mit RichCopy zu bevorzugen. Setzen Sie weiter noch jeweils einen Haken bei „Serialize disk access“ und „Turn off system buffer“. Diese Einstellungen steigert die Kopierleistung noch mal bedeutend. Mit dem Button „Apply“ speichern Sie die Einstellungen.

HTML: Seite selbstständig aktualisieren (refresh)

Wenn Sie beispielsweise eine Verwaltungswebseite schreiben, auf der ständig aktuell Serverzustände, eingehende Emails oder sonstige Parameter angezeigt werden sollen, so stehen Sie vor dem Problem, dass sich die Webseite alle paar Sekunden selbstständig aktualisieren muss. Im Mozilla Firefox kann Ihnen diese Aufgabe ein Addon abnehmen. Das Add-Ons „ReloadEvery“ läd Webseiten nach festlegbaren Zeitintervallen immer wieder neu. Es steht auf dem mozilla-AddOns-Webserver kostenlos zum Download bereit.
Wenn Sie jedoch einen anderen Weg gehen möchten oder müssen, können Sie auf einen HTML-Meta-Tag zurückgreifen. Der Meta-Tag „Refresh“ macht genau das. Er läd nach einer bestimmten Zeitspanne eine Ziel-URL nach. So würde beispielsweise

<meta http-equiv="refresh" content="5">

nach fünf Sekunden die Datei „index.html“ erneut laden.

Beispiel einer selbstaktualisierenden Webseite

<html>

<head>
<meta http-equiv="Content-Language" content="de">
<meta http-equiv="refresh" content="5">
<title>Meine selbstaktualisierende Webseite</title>
</head>

<body>

<h1>Diese Webseite aktualisiert sich alle fünf Sekunden selbst!</p>

</body>

</html>

Durch die Angabe einer kompletten URL sind so auch Weiterleitungen möglich. Probieren Sie es aus! Geben Sie nach „URL=“ einmal „google.de“ oder eine andere Webseite an.
Das ganze Beispiel

<html>

<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=windows-1252">
<meta http-equiv="refresh" content="5; url=http://www.google.de">
<title>Weiterleitung zu google nach 5 Sekunden</title>
</head>

<body>

<h1>Test einer automatischen Weiterleitung</h1>

</body>

</html>

In unserem Beispiel wird der Timer auf fünf Sekunden („content=5;“) gesetzt. Wenn Sie den Timer auf „0“ setzen, wird die Seite vom Browser geladen und sofort danach erfolgt die Weiterleitung oder Aktualisierung. Eine Weiterleitung ohne das störende Aufrufen der ersten Weiterleitungsseite ist so leider nicht möglich. Hierfür müssen Sie auf dem betreffenden Webserver in die „vhost“ oder in die Nameserver-Tabelle eingreifen.

IE – Titelleiste (Name) ändern

Viele Internet Explorer (IE) Installations-CDs aus Zeitschriften o.ä. sorgen in der Titelleiste des Internet Exploreres für eine Zeile ähnlich dieser: „Windows Internet Explorer – bereitgestellt von XY“. Um diesen Unfug loszuwerden, muss die Registry bearbeitet werden. öffnen Sie die Registry mit „START > Ausführen >regedt32“. Navigieren Sie zu folgendem Eintrag:

HKEY_CURRENT_USERSoftwareMicrosoftInternet ExplorerMainWindows Title

Dort können Sie den Eintrag nach Ihren Wünsche ändern.

Gewinner der Rezession

Ich lese gerne Bücher und Artikel, in denen es darum geht, wie ich in 20 Jahren Millionär werde. Es macht mir einfach Spaß, auch wenn die Empfehlungen sich immer gleichen. Jeder Autor schlägt vor, täglich ein bis zwei Euro zur Seite zu legen, die dann an der Börse fest anzulegen (wie auch immer das gehen soll) und in der Tat, so kann ich es schaffen. Vielleicht nicht in 20 Jahren, aber wenn ich jeden Tag meines Berufslebens Geld zur Seite gelegt hätte, wäre zumindest ein schönes Sümmchen in meinem Sparstrumpf.
Die Frage, die sich einem förmlich aufdrängt, ist folgende: Woher das Geld nehmen? Fast alle Autoren schlagen vor, am Essen zu sparen. Der morgendliche Gang zum Bäcker, Starbucks oder in den Kaffee-Shop kann ausfallen, wenn ich mir ein Pausenbrot selbst zubereite und in der Tat, diese Euros kann ich sparen. Aber will ich beim Essen sparen?

Die Amerikaner machen es uns vor. Gewinner an der Wall Street waren im Krisenjahr 2008 nur zwei der 30 US-Konzerne: Der Billig-Einzelhändler Wal-Mart – und McDonald´s. Beide Konzerne schlossen mit einem positiven Ergebnis ab. Mc Donald´s meldete 2008 einen Gewinn von 4,5 Prozent. Im Mai 2009 wurde der Umsatzanstieg von 5,1 Prozent veröffentlicht. Mehr, als die Analysten erwartet hatten.

Der Grund liegt auf der Hand: Das Essen im Burger-Laden ist – zumindest in Amerika – spottbillig. Dagegen wurden gesunde Lebensmittel seit Jahrzehnten immer teurer. Statistiken des US-Arbeitsministeriums zufolge ist Butter in den letzten Jahren um 29 Prozent im Preis gestiegen, Gemüse um 41 und Obst gar um 46 Prozent. Bier nur um 15 Prozent. Und die zuckrige Coca-Cola ist dagegen um 33 Prozent billiger geworden.

Der größte Biosupermarktkonzern der USA, eine Firma namens Whole Foods, kämpft derzeit um jeden Kunden. Im ersten Quartal sank der Konzerngewinn um 32 Prozent. Der Umsatz fiel von 40 auf 27 Millionen Dollar. Im Rezessionsgeplagten Amerika können sich große Teile der Bevölkerung einfach kein gesundes Essen mehr leisten. Ein Cheeseburger-Menü ist schlicht billiger als ein Obst und Salat.

Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC waren bereits mehr als 72 Millionen Menschen (34 Prozent der erwachsenen US-Bürger) übergewichtig. Unter den Kindern gelten 16 Prozent als übergewichtig. Wenig gespannt sind die Forscher auf die Zahlen und deren Veränderung in der Rezession. Diese werden erst 2010 auswertbar sein, doch dass der Trend nach oben zeigt, darüber sind sich die Forscher schon heute im klaren.

Chronik: Die Opel-Rettung (Teil 11)

04.06.2009: Der bisherige Mutterkonzern General Motors setzt enge Grenzen für die ehemalige Tochter: Die beiden wichtigen Auslandsmärkte China und USA bleiben für den deutschen Autobauer vorerst tabu. Nach Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz ist die Expansion im Osten mittelfristiges Ziel. Opel wurde bisher von GM in China mit einem kleinen Händlernetz geduldet. Magna-Eigentümer Frank Stronach: „Die Vereinbarung mit GM verbietet uns Opel-Verkäufe in den USA.“
 
03.06.2009: Die Vorfinanzierung des überbrückungskredites durch den Staat vom 02. Juni gerät in die Kritik. Magna selbst hält einen Ausstieg aus der Opel-Rettung noch immer für möglich, wie der Konzern mitteilte. Plan B durch die Bundesregierung: Wenn es nicht zu einem erfolgreichen Vertragsabschluss zwischen GM und Magna kommt, könnten die chinesischen Interessenten BAIC zum Zuge kommen. Aber auch die Fiat-Führung habe der Bundesregierung signalisiert, dass sie weiter Interesse an einem Einstieg bei Opel habe.
Wie die „Financial Times Deutschland“ berichtet, haben die Verhandlungspartner auf der Seite von GM versucht, 334 Millionen Euro Steuergelder abzuzweigen. Berater des Wirtschaftsministers hätten kurz vor der entscheidenden Sitzung noch einen Passus im Kleingedruckten. Direkt im Anschluss an die Einrichtung der Kreditlinie sollte das Geld auf einem Konto auf den Cayman Islands landen. Dieser Punkt wurde dann aus den Verträgen gestrichen. GM behauptet, es sei ein Versehen gewesen.
 
02.06.2009: Opel erhält die kurzfristig benötigten 300 Millionen Euro aus einem staatlich verbürgten überbrückungskredit und bleibt damit zahlungsfähig. Massive Kritik von SPD-Seite an Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. „Die Bundesregierung ist einschließlich Herrn Guttenberg in einer Gesamtbetrachtung zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Lösung, die wir jetzt haben, ehrgeizig und konstruktiv verfolgt werden sollte“, sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) dem Deutschlandfunk. Kritik an zu Guttenberg kam auch von Opel-Betriebsratschef Klaus Franz. Bei seinem Plädoyer für eine geordnete Insolvenz habe Guttenberg „als Jurist argumentiert und nicht als jemand, der sich in der Automobilindustrie auskennt“, so der Betriebsratschef am Dienstag im „ZDF-Morgenmagazin“.
Der italienische Autobauer Fiat, der beim Poker um Opel den Kürzeren gezogen hat („brasilianischen Seifenoper im Wahljahr“, so Fiat-Vorstandsvorsitzender Sergio Marchianonne), widmet sich nun Chrysler. In den USA wurde Fiat die übernahme von Chrysler genehmigt.

Chronik: Die Opel-Rettung (Teil 4)

04.05.2009: Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erklärt, Fiat wolle die drei deutschen Opel-Standorte Rüsselsheim, Bochum und Eisenach im Fall einer übernahme von Opel erhalten. Die Zukunft des Werkes in Kaiserslautern sei noch offen.
 
03.05.2009: „Jeder Interessent an Opel muss ein Konzept vorlegen, das langfristig trägt. Auf finanzielle Abenteuer zu Lasten des Steuerzahlers dürfen wir uns nicht einlassen. Das Konzept muss klar machen, dass die Opel-Standorte in Europa, die erhalten werden sollen, dadurch langfristig gesichert sind.“, so Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). Eine staatliche Beteiligung an Opel sei  für ihn nicht vorstellbar, so Guttenberg weiter. Es könne höchstens um eine zeitlich begrenzte Verbürgung von Darlehen gehen.
 
01.05.2009: Bedingt durch die große Nachfrage nach dem neuen Spitzenmodell „Insignia“ legt das Opel Rüsselsheimer Stammwerk erneut Sonderschichten ein.
 
29.04.2009: „Wir reden nicht von einem Einstieg, wir sagen, wir wollen helfen“, so Magna – Verwaltungsratschef Frank Stronach in einem Interview der „Kleinen Zeitung“ (österreich). „Wenn es einem Kunden schlecht geht, schauen wir immer, ob wir etwas tun können“, so Stronach weiter. „Wir beliefern Opel und es muss in unserem Interesse sein, dass es Opel gut geht. Der Markt darf nicht verloren gehen.“
 
28.04.2009: Magna legt ein erstes Grobkonzept für das Opel-Engagement vor. Demnach strebt Magna ein Drei-Säulen-Modell an: Demnach will Magna eine „namhafte Minderheitsbeteiligung“ übernehmen. GM selbst soll weiter mit einem Anteil von knapp 50 Prozent beteiligt bleiben. Einen Anteil von rund 30 Prozent sei für den russischen Investor Oleg Deripaska vorgesehen.
 
27.04.2009: Fiat zeigt sich im Falle einer übernahme beim Namen des neuen Konzerns äußerst kompromissbereit, berichtet Spiegel Online auf Berufung auf Kreise in Turin. „Das neue Unternehmen kann Fiat/Opel heißen oder Opel/Fiat, das ist nicht wichtig“, berichtete der Dienst weiter. „Es geht nicht um nationale Eitelkeiten, sondern um ein Projekt intelligenter europäischer Industriepolitik. Jemand musste die Initiative ergreifen, im Interesse von allen.“

Traceroute erstellen

Zu Diagnose-Zwecken ist es oftmals sinnvoll, eine Traceroute zu einem Ziel-Host zu erstellen. Hierbei handelt es sich um eine Ablaufverfolgung einer Anfrage zu einem Ziel. Bedingt durch die Struktur des Internets nehmen Daten nicht immer den gleichen Weg zu einem Ziel, da die Verknüpfung oft mehrere Möglichkeiten („Routen“) bietet. So kann es also sein, dass ihre Anfrage an einen Ziel-Host nicht beantwortet wird, der Ziel-Host jedoch korrekt arbeitet. Um zu analysieren, ob Probleme sozusagen „auf dem Weg liegen“, hilft ihnen bzw. dem Admin ein „Traceroute“. Aus dieser ist zu entnehmen, ob und wo Daten verlorengehen oder ob Daten blockiert bzw. sehr langsam weitergeleitet werden.

Wenn Sie unter Windows arbeiten gehen Sie auf „Start / Ausführen“ und geben Sie „cmd“ ein. Es öffnet sich die DOS-Box. Geben Sie den Befehlt „tracert“ gefolgt von der Ziel-Host-Adresse (beispielsweise „www.wikiperia.de“ ) ein (Windows Vista: „pathping“). Sie erhalten nun eine komplette Ablaufverfolgung der Route, die Ihre Anfrage nimmt.

Beachten Sie bitte, dass Traceroute Ihnen nicht unbedingt immer den tatsächlichen Weg angibt. Beeinflusst von Firewalls, IP-Tunneln oder fehlerhaften Implementierungen von IP-Stacks können hier Abweichungen auftreten. Ebenfalls nicht vorausgesetzt werden kann, dass eine Rückantwort vom Ziel-Host zu Ihnen den gleichen Weg nimmt („asymetrisches Routing“).

>tracert www.wickipedia.de

Routenverfolgung zu www.wickipedia.de [62.75.216.104]  über maximal 30 Abschnitte: 

1    <1 ms    <1 ms    <1 ms  www.routerlogin.com [192.168.0.1]
2    37 ms    36 ms    36 ms  XXX-xdsl.versatel.de [XXX.30.192.XXX]
3    35 ms    35 ms    42 ms  XXX.versatel.de [XX.214.109.XXX]
4    36 ms    41 ms    40 ms  XXX.XXX.versatel.de [62.214.110.65]
5    36 ms    37 ms    36 ms  tge-5-1-0-353a.cr2.fra.routeserver.net [80.81.192.21]
6    78 ms    39 ms    37 ms  static-ip-85-25-225-144.inaddr.intergenia.de [85.25.225.144]
7    36 ms    41 ms    37 ms  alster089.server4you.de [62.75.216.104]

Ablaufverfolgung beendet.\r\nUnter Windows ist auch der Befehl „pathping“ möglich. Pathping hat gegenüber „tracert“ den Vorteil, dass dieser Befehl die Datenpakete nicht nacheinander, sondern gleichzeitig verschickt. Dadurch entstehen in der Regel wesentlich kürzere Wartezeiten. Nachteil: Bei fehlerhaften Netzwerken erhalten Sie mit „pathping“ oftmals keine Antwort.

>pathping www.wikipedia.de

Routenverfolgung zu www.wikipedia.de [80.67.25.148] über maximal 30 Abschnitte:

0  XXX_wind [192.168.0.12]
1  www.routerlogin.com [192.168.0.1]
2  XXXl.versatel.de [XXX.30.192.XXX]
3  XXX.XXX.versatel.de [XXX.214.109.XXX]
4  XXX.XXX.versatel.de [XXX.214.110.XXX]
5  GigE-1-4.decix.core.ispgateway.de [80.81.192.210]
6  te-1-0-1.sw-gate03.ispgateway.de [80.67.29.134]
7  80.67.29.184
8  m20s26da.ispgateway.de [80.67.25.148]

Berechnung der Statistiken dauert ca. 200 Sekunden…

Wenn Sie eine Auskunft mit mehr Details oder eine zeitlich längere Betrachtung benötigen, bietet sich das Programm (Win)MTR an (http://winmtr.sourceforge.net/). Laden Sie sich die Datei „winmtr.bin.zip“ herunter (Datei ist von 2002; soll unter Windows Vista NICHT lauffähig sein). Eine so erstellte Traceroute (30 bis 60 Sekunden sollten genügen) können Sie per Button „Copy Text to clipboard“ in den Zwischenspeicher kopieren und in ein Supportticket per Tastenkombination „STRG + V“ einfügen.